Heute Morgen zeigte das Thermometer –5 Grad Celsius. Der Winter steht vor der Tür. Während wir uns daheim auf dem Sofa einkuscheln, vielleicht den Schwedenofen anmachen und es uns gemütlich machen, bedeutet diese Jahreszeit für viele Menschen in Deutschland eine lebensgefährliche Herausforderung.
Die Deutsche Wohnungslosenhilfe schrieb am 17.11.2025 auf ihrer Homepage: „Im Verlauf des Jahres 2024 waren 1.029.000 Menschen in Deutschland wohnungslos (2023: 928.000). Rund 56.000 von ihnen lebten ganz ohne Unterkunft auf der Straße (2023: 54.000).“
Über eine Million Menschen ohne Wohnung – und 56.000 davon leben direkt auf der Straße! Gerade jetzt, vor dem Winter, ist diese Situation besonders prekär.
Menschen geraten aus unterschiedlichen Gründen in die Wohnungslosigkeit. Der Mangel an bezahlbarem und bedarfsgerechtem Wohnraum sowie Armut sind die zentralen Ursachen. Zu den häufigsten Auslösern zählen laut Daten der BAG Wohnungslosenhilfe Miet- und Energieschulden, Konflikte im Wohnumfeld, Trennung oder Scheidung sowie Ortswechsel. Viele wohnungslose Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft hatten in Deutschland noch nie eine eigene Wohnung.
Die Komturei Bertrand de Blanquefort Eichstätt hat einen kleinen Beitrag zur Milderung geleistet: Bereits zum zweiten Mal wurden Decken, Schlafsäcke und warme Winterjacken gesammelt und an Frau Dipl.-SozPäd. Silvia Kopp, die Leiterin der Caritas Villa Johannes in Ingolstadt, übergeben. Die Villa Johannes ist nicht nur eine Anlaufstelle für Suchtkranke, sondern zunehmend auch für obdachlose Menschen. Dort können sie sich aufhalten, duschen, ihre Wäsche waschen, ein gesundes Mittagessen für nur 1 Euro erhalten und sich in verschiedenen Bereichen arbeitstherapeutisch beschäftigen.
Wir sammeln weiter – unermüdlich. Denn jeder Beitrag, ob groß oder klein, kann in dieser kalten Jahreszeit Leben retten.